Ruth Ben-Ghiat schlägt Alarm wegen Trumps jüngster Rhetorik

Die renommierte Autoritarismusforscherin Ruth Ben-Ghiat hat sich besorgt über eine jüngste Äußerung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump geäußert. Ihr bezeichnete diese als „faschistisches Gerede“, das beunruhigende Parallelen zu früheren diktatorischen Regimen aufweise.

Ben-Ghiat, Geschichtsprofessorin und Expertin für die Frage, wie autoritäre Führer an die Macht kommen und demokratische Institutionen demontieren, warnt, dass Trumps Rhetorik nicht nur aufrührerisch ist, sondern auch an die Sprache und Taktik von Führern wie Adolf Hitler und Benito Mussolini erinnert, mit der sie ihre undemokratische Politik rechtfertigten.

Sie argumentiert, dass solche Äußerungen ein Warnsignal sind, das auf eine tiefere Bedrohung der Demokratie und der bürgerlichen Freiheiten in den Vereinigten Staaten hinweist. Angesichts der zunehmenden Polarisierung des politischen Diskurses hält Ben-Ghiat es für wichtig, die historischen Muster zu erkennen, die sich in Trumps Sprache abzeichnen, insbesondere da er sich auf eine weitere Präsidentschaftskandidatur vorbereitet.

Wahlrecht und Zugang zur Abtreibung in Gefahr

Während einer kürzlich abgehaltenen Kundgebung und in einem Beitrag auf Truth Social hat Trump Behauptungen über die Zukunft des Zugangs zur Abtreibung aufgestellt und damit weithin Alarm ausgelöst. Ben-Ghiat wies darauf hin, dass diese Kommentare Parallelen zu Trumps früheren Äußerungen über das Wahlrecht aufweisen und einen beunruhigenden Ton haben.

Mir läuft es kalt den Rücken herunter“, sagte sie und wies darauf hin, dass eine solche Rhetorik in der Vergangenheit ein Vorläufer für die Aushöhlung demokratischer Normen gewesen sei.

Vergleiche mit der Rhetorik von Nazi-Deutschland

Ben-Ghiat betonte weiter, dass Trumps Sprache beunruhigende Ähnlichkeiten mit der totalitären Rhetorik Adolf Hitlers aufweist. Ihr warnte, dass der Ansatz des ehemaligen Präsidenten, insbesondere die Art und Weise, wie er und politische Verbündete wie J.D. Vance über Einwanderer sprechen, die entmenschlichende Sprache in Nazi-Deutschland widerspiegelt.

Dieser Vergleich ist besonders beunruhigend, wenn man den historischen Kontext der antisemitischen Propaganda bedenkt, die zur Rechtfertigung von Gräueltaten verwendet wurde.

Der Aufstieg der Remigrationspolitik

Sowohl Trump als auch Vance haben sich für eine Politik eingesetzt, die als „Remigration“ bekannt ist. Dabei handelt es sich um einen Plan, der die massenhafte Abschiebung von Menschen in ihre Herkunftsländer vorsieht, unabhängig von ihrer legalen Staatsbürgerschaft oder ihrem Aufenthaltsstatus.

Dieses Konzept hat seine Wurzeln in rechtsextremen Bewegungen in ganz Europa und könnte nach Ansicht von Ben-Ghiat zu schweren Menschenrechtsverletzungen führen. Ihr warnte, dass eine solche Politik die extremen Ideologien widerspiegelt, die einige der dunkelsten Kapitel der modernen Geschichte befeuert haben.

Ben-Ghiats Bedenken unterstreichen, wie wichtig es ist, genau auf die Sprache einflussreicher politischer Persönlichkeiten zu achten, insbesondere wenn sie Mustern ähnelt, die in autoritären Regimen üblich sind.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert